Mit der Trauer umgehen

Der Verlust eines geliebten Menschen lässt Betroffene trauern. Trauer ist schmerzlich, aber nicht sinnlos, denn der Trauerprozess ist für die psychische und emotionale Gesundheit unerlässlich. Nur wer sich gesund trauert, findet in ein gesundes Leben zurück. Doch die Trauer eines jeden ist so individuell verschieden und wird so unterschiedlich wahrgenommen, wie das Leben selber. Dennoch ist jede Trauer durch ganz bestimmte Phasen gekennzeichnet.

Ohnmacht und Hilflosigkeit

Der Trauernde erlebt ein Gefühl des Nicht-wahr-haben-Wollens. Er kann sich mit dem Geschehenen noch nicht abfinden und ist oft nicht in der Lage die einfachsten Handgriffe des täglichen Lebens zu verrichten. Die Phase dauert meist nur kurze Zeit und sobald sich der Trauernde über den Verlust bewusst wird, kehrt seine Handlungsfähigkeit zurück.

Auflehnung und Wut

In der nun folgenden Trauerphase fühlt sich der Trauernde seinem emotionalen Schmerz besonders deutlich ausgesetzt. Die organisatorischen Vorbereitungen der Bestattung sind ein willkommener Ausweg, von dem so tief empfundenen Schmerz abzulenken. Sobald wieder Ruhe einkehrt, bricht jedoch das Gefühlschaos aus. Angst, Wut, Schuldgefühle und sogar Zorn auf den Verstorbenen (“Wie konntest Du mir das nur antun?!?”) sind ganz natürliche Reaktionen der Psyche während dieser Phase.

Loslassen

Wichtigste Aufgabe des Trauernden ist ein bewusstes Loslassen des Verstorbenen (mit allen wechselseitigen Forderungen, Verletztsein und eigener Schuld). Eine einfühlsam gestaltete Trauerfeier vermag mit einem Ritus des Abschiednehmens diesen Schritt wesentlich erleichtern.

Einsamkeit

Die Trauernden ziehen sich fast völlig auf sich selbst zurück und verspüren eine allgemeinen Lustlosigkeit, durchaus auch Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit und Schmerzen. Diese Phase ist die anstrengendste, längste, aber auch wichtigste im gesamten Trauerverlauf. Angehörige und Freunde sind gefordert, den Trauernden in dieser Zeit nicht alleine zu lassen und zu unterstützen.

 

Neubeginn

Jetzt orientiert sich der Trauernde wieder neu und andere Menschen gewinnen wieder zunehmend an Bedeutung. Motivation und Handlungsfähigkeit kehren schrittweise zurück.

 

Nicht selten fühlen sich Betroffene und Angehörige in ihrer Trauer überfordert und alleine gelassen, deshalb sehen wir die Trauerbegleitung der Hinterbliebenen ebenfalls als unsere Aufgabe an. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung und unserer qualifizierte Ausbildung, die auch Trauerpsychologie beinhaltet, können wir Ihnen erste, wichtige Hilfestellungen bei der Bewältigung Ihrer Trauer geben. 

Persönliche Gespräche zwischen den Trauernden und dem Bestatter stehen hierbei im Vordergrund. Weiterhin halten wir einen umfassenden Fundus an Literatur bereit, um den Tod, gerade auch für die Kleinen unter uns, verständlicher zu machen. 

Was Passiert mit der Hilde Mück?Trauer Kultur Ich denke an dich

Sollten Sie weitere Hilfe benötigen, vermitteln wir Ihnen gerne ein persönliches Gespräch mit einer Trauerpsychologin, die Ihnen weitere Hilfe zur aktiven Trauerarbeit geben kann.

Für weiterführende, hilfreiche Informationen und Kontakte können wir Ihnen folgende Links empfehlen:

» Trauertherapie 

» Verein trauernde Eltern und Kinder

» Nicolaidis Stiftung 

» Selbsthilfeberatung