Seebestattung

Die Seebestattung als Alternative zur Beisetzung an einer Grabstelle setzt die Feuerbestattung voraus. Die Möglichkeiten hierfür bestehen nahezu in jedem Meer, von Deutschland aus vorwiegend in der Nord- und Ostsee, aber auch im Atlantik oder im Mittelmeer.

Dazu wird die Asche eines Verstorbenen nach der Kremierung an eine ausgewählte Seebestattungsreederei überführt und dort in eine spezielle Seeurne gefüllt. Diese bestehen aus Materialien wie Zellulose, gepresstem Sandstein oder anderen Mineralien, damit sie sich innerhalb kurzer Zeit nach der Beisetzung vollständig im Wasser auflösen. Die Beisetzung erfolgt nach seemännischem Brauch außerhalb der 3-Meilen-Zone.

Nehmen Angehörige an der Zeremonie teil, hält der Kapitän oder ein Mitglied der Reederei zunächst eine kurze Ansprache bevor die Urne mit Hilfe eines Schifftaus dem Meer übergeben wird. Die Untermalung dieses Rituals durch Musik, das Blasen der Bootsmannpfeife oder das Hissen der Flagge ist begleitend möglich. Anschließend werden einzelne Blumen oder Blütenblätter als letzter Gruß auf das Seegrab gestreut und das Schiff fährt eine Ehrenrunde um die Beisetzungsstelle bevor es sich mit einem Signalton von der Bestattungsposition verabschiedet.

Die genauen Koordinaten der Position der Seebestattung werden in das Schiffslogbuch eingetragen. Auf Wunsch erhalten die Angehörigen eine Urkunde mit diesen Koordinaten und einen Auszug aus dem Logbuch des Beisetzungsschiffes.

Viele Reedereien bieten auch Erinnerungsfahrten an. So haben Sie die Möglichkeit mit der Familie oder Freunden zu einem späteren Zeitpunkt die Beisetzungsstelle zu besuchen und Ihrem Verstorbenen zu gedenken.

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